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Spenden für Saporishja: Oberhausen überspringt Eine-Million-Euro-Marke

Auch nach zwei Jahren Krieg in der Ukraine steht die Stadt Oberhausen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Verein Oberhausen hilft weiter fest an der Seite der Menschen in ihrer Partnerstadt Saporishja. Rechnet man die Geld- und Sachspenden von Privatpersonen mit den Sachspenden der Stadtverwaltung und ihren akquirierten Fördergeldern für Hilfsleistungen für die ukrainische Stadt zusammen, hat Oberhausen bei den Spenden die Eine-Million-Euro-Marke übersprungen.

22.02.2024
Foto: Oberbürgermeister Daniel Schranz (Mitte) übergab im November 2023 mit weiteren Vertretern von Stadt und Feuerwehr vier Krankenwagen an Gäste aus der Stadt Partnerstadt Saporishja. (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Ich bin allen Spenderinnen und Spendern aus unserer Stadt, dem Team von Oberhausen hilft und allen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung zutiefst dankbar für ihr großherziges Engagement“, betont Oberbürgermeister Daniel Schranz – „ich hoffe, dass wir unseren Freundinnen und Freunden das Leben im kriegsgeschüttelten Saporishja ein kleines bisschen erleichtern können.“

Nachdem die Stadt Oberhausen der Stadtverwaltung Saporishja im vergangenen November vier gebrauchte Krankenwagen übergeben hat, die inzwischen dort ihren Dienst tun, folgen nun zwei weitere große Spenden:

– Das Büro für Interkultur konnte jetzt 90.000 Euro Fördermittel akquirieren, mit denen über einen Zeitraum von zwei Jahren eine Reha-Einrichtung ausgebaut und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort weiterqualifiziert werden sollen. In ihr sollen auch Kriegsverletzte therapiert werden. Die Umsetzung des Projekts soll im April starten.

– In Kooperation mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat die Stadt Oberhausen zwei weitere Fahrzeuge für Saporishja bekommen, die dort dringend benötigt werden. Dabei handelt es sich um einen Kipplader und einen geländegängigen SUV. Der Kipplader ist bereits in Saporishja im Einsatz, der Geländewagen wird noch in die Ukraine gebracht.

Zusammengerechnet mit diesen Spenden flossen seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 Spenden und Hilfsgüter im Wert von mehr als einer Millionen Euro aus Oberhausen in die Partnerstadt Saporishja. Einen erheblichen Teil dieser Summe stellten Spenden der Oberhausener Bürgerinnen und Bürger dar. Noch im Dezember 2023 war ein Hilfsgütertransport mit rund 4.000 von Oberhausenerinnen und Oberhausenern gespendeten Geschenk-Paketen nach Saporishja aufgebrochen.

Die Hilfen werden von der Stadt Oberhausen in Zusammenarbeit mit dem Verein Oberhausen hilft e.V. erbracht. Der Verein konzentriert sich bei seinen Bemühungen in erster Linie auf Kinder und Jugendliche in Saporishja. Dazu erklärt Wolfgang Heitzer, Geschäftsführer des Vereins Oberhausen hilft: „Wir werden trotz der erhöhten Auflagen für Hilfstransporte ab dem 1. April den Kindern und Jugendlichen in unserer Partnerstadt weiterhin helfen. Der nächste Transport ist schon in Vorbereitung.“

Bisher gespendete Hilfsgüter (Stand Februar 2024)

Bislang wurden 20 Hilfstransporte von Oberhausen nach Saporishja geschickt – 15 Mal waren es Sattelschlepper mit Tonnen voller Hilfsgüter, fünf Mal waren es Fahrzeugspenden: ein Löschfahrzeug, zwei Sprinter, ein Pkw, ein Pick-Up, ein Kleinbagger und sechs Krankentransportwagen. Insgesamt wurden rund 500 Paletten Hilfsgüter mit einem Gesamtgewicht von rund 170 Tonnen geliefert, unter anderem:

–       84 Kombigeräte zum Heizen und Kochen (mit Holz oder Kohle)

–       46 Gasheizgeräte

–       ein Großgenerator

–       30 Diesel-Stromgeneratoren für den Dauerbetrieb

–       mehr als 200 Paletten Lebensmittel und Hygieneprodukte

–       mehr als 60 Paletten Kleidung (überwiegend Neuware mit einem Schwerpunkt auf Winterkleidung)

–       mehr als 50 Paletten medizinische Hilfsgüter für Krankenhäuser, darunter Medikamente, Verbrauchsmittel und medizinische Geräte

–       rund 50 Paletten Kälteschutzartikel wie Schlafsäcke, Isomatten und Decken

–       Spezialausrüstung für Rettungskräfte

–       Individuelles Notfallequipment wie Taschenlampen, Powerbanks, Batterien, Isolierflaschen und Verbandkästen

–       Ausstattungs- und Kälteschutzmaterialien für Kinderheime

–       Insgesamt rund 6.400 Weihnachts-Geschenkpakete in den Jahren 2022 und 2023 für Kinder in Saporishja

Bei der Beschaffung der verschiedenen Hilfsgüter orientieren sich die Stadt Oberhausen und der Verein Oberhausen hilft eng an dem aus Saporishja übermittelten Bedarf, der über die dortige Stadtverwaltung und den Partnerschaftsverein mitgeteilt wird.

Stadtgespräch

18. Hilfsgütertransport: Stadt Oberhausen setzt Unterstützung für Saporishja fort

In einer Gemeinschaftsaktion haben die Städte Oberhausen und Magdeburg ihre ukrainische Partnerstadt Saporishja im russischen Angriffskrieg ein weiteres Mal unterstützt. Beide Kommunen haben über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) je ein Fahrzeug zur Weitergabe an ihre ukrainischen Partner erhalten und sich dazu entschieden, in enger Zusammenarbeit einen gemeinsamen Transport in die Ukraine zu organisieren.

 

28.09.2023
Quelle: Stadt Oberhausen

So fuhr der Lkw eines ukrainischen Spediteurs jetzt zunächst nach Magdeburg, wo am frühen Morgen ein Toyota Pickup-Truck verladen wurde. Gegen Mittag erreichte der Transport die Feuerwache I an der Brücktorstraße, wo der Ladung ein Kleinbagger hinzugefügt wurde. Unterstützung bekam die Oberhausener Feuerwehr bei der Beladung des Fahrzeugs durch die Firma Straßendienst Meister, die sich bereit erklärte, den Kleinbagger mit Hilfe eines ihrer Spezialfahrzeuge auf die Ladefläche des Lkw zu heben.

 

„Es ist furchtbar, dass unsere Freundinnen und Freunde in Saporishja und alle Menschen in der Ukraine nun schon 19 Monate im russischen Angriffskrieg leiden, dass wir sie mit Gerät unterstützen müssen, das nach Raketenangriffen den Schutt zerstörter Gebäude wegschaffen kann“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Dafür, dass wir in dieser schlimmen Situation unserer Partnerstadt auch solche Hilfe leisten können, sind wir dem BMZ dankbar.“

 

Mit dieser Aktion setzt die Stadt Oberhausen ihre Unterstützung Saporishjas ungebrochen fort. In den vergangenen rund eineinhalb Jahren ist dies bereits der 18. Hilfstransport, der aus Oberhausen die Reise in die Partnerstadt im Südosten der Ukraine antritt. Dabei wurden rund 160 Tonnen Hilfsgüter transportiert. Darunter waren neben Medikamenten, Verbandszeug und Spezialausrüstung für Rettungskräfte, Winterkleidung, Schlafsäcken und Öfen zum Heizen und Kochen und weiteren Hilfsgütern auch Stromgeneratoren, ein Löschfahrzeug und zwei Krankenwagen.