Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Relikt wieder im Rathaus: Alt-Oberbürgermeister Drescher schenkt Schreibtisch zurück

Es ist natürlich nicht der „Resolute Desk“. Nicht der Schreibtisch, den die britische Königin Victoria anno 1880 dem damaligen US-Präsidenten Rutherford B. Hayes schenkte und an dem bis heute fast alle weiteren US-Präsidenten gearbeitet haben. Es ist kein Schreibtisch aus dem Holz des Polarforschungsschiffs HMS Resolute, nein – es ist ein Schreibtisch aus Stahl des Walzwerks der Gutehoffnungshütte Oberhausen, und an ihm haben keine Präsidenten gesessen, aber immerhin zwei Oberbürgermeister – früher Burkhard Drescher, heute Daniel Schranz.

02.02.2024
Alt-Oberbürgermeister Burkhard Drescher (r.) hat seinen Schreibtisch aus Relikten des GHH-Walzwerks zurückgeschenkt: Jetzt arbeitet Oberbürgermeister Daniel Schranz daran. (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Das ist ein bisschen überraschend, denn eigentlich hatte der erste Oberbürgermeister, der an diesem Schreibtisch gearbeitet hat, ihn mitgenommen, als er das Rathaus an der Schwartzstraße verließ: Der Rat der Stadt schenkte Alt-Oberbürgermeister Drescher das ausgefallene Möbelstück aus Glas und Stahl, als Drescher 2004 in die Wirtschaft wechselte.

Ein Möbelstück aus Oberhausener Stahl und Glas

Der Tisch war für ihn angefertigt worden: Junge Leute, die im Zentrum für Ausbildung und Qualifizierung (ZAQ) lernten, hatten einen Entwurf gemacht und den Fuß schließlich aus Zahnrädern des ehemaligen Walzwerks zusammengeschweißt. Die Stahlteile hatten die Auszubildenden beim Abbruch des Walzwerks der Gutehoffnungshütte auf dem Gebiet, das zur Neue Mitte werden sollte, vor der Verschrottung gerettet.

Diese Zahnräder haben in dem Werk die Walzen betrieben, auf denen Blech und Stabeisen produziert wurde“, erklärt Alt-Oberbürgermeister Drescher, „das war für mich ein Symbol: Auch durch die Bewegung dieser Zahnräder ist Oberhausen groß geworden.“ Die Glasplatte habe er sich ausgesucht, um Transparenz zu symbolisieren. Alle, die seit seinem Amtsantritt 1997 das Büro betreten hätten, hätten sehen können: „Hier arbeitet der Oberbürgermeister einer Industriestadt. Der Tisch stand für mich für die Aussage: Oberhausen ist aus Industrie entstanden, und darauf fußend geht es jetzt in die Zukunft.“

Oberbürgermeister Schranz: „Schreibtisch steht für ein starkes Bild

Weil der 72-jährige Drescher Ende 2023 seinen Posten als Geschäftsführer der Innovation City GmbH aufgegeben hat und im heimischen Arbeitszimmer kein Platz für den großen Tisch war, fragte er im Rathaus an, ob der Tisch im Stadtarchiv eingelagert werden sollte. Das wäre zu schade, befand der amtierende Oberbürgermeister Schranz, seines Zeichens studierter Historiker, und holte das Relikt aus Oberhausens Vergangenheit zurück ins Rathaus. Er hatte bislang an dem Schreibtisch gearbeitet, der für seinen direkten Vorgänger, Alt-Oberbürgermeister Klaus Wehling, angeschafft worden war.

Das Bild, für das der Schreibtisch steht, ist ja weiter ein starkes“, sagt Schranz: „Die montanindustrielle Vergangenheit ist das Fundament für unsere Stadt und der Motor für ihr schnelles Wachstum gewesen, und sie wiegt noch heute schwer: Wir können stolz sein auf das, was hier geschafft worden ist, und wir arbeiten weiter am Strukturwandel. Ich arbeite in Zukunft gerne an diesem Tisch, der in unserer Stadt von jungen Oberhausenern aus Oberhausener Material gefertigt worden ist.“ So geht es jetzt – auf stählernem Fuß und mit Transparenz – an diesem Schreibtisch wieder um die Zukunft Oberhausens. Natürlich kein „Resolute Desk“ – nennen wir ihn GHH-Walzwerk-Schreibtisch.

Stadtgespräch

Stadt Oberhausen eröffnet beleuchtete Laufstrecke am Rhein-Herne-Kanal

Nach Feierabend am Rhein-Herne-Kanal joggen oder walken: Das geht ab sofort auch in der dunklen Jahreszeit. Am Mittwoch, 15. November, haben Oberbürgermeister Daniel Schranz, Sportdezernent Jürgen Schmidt, Christian Basler, Technischer Vorstand der Energieversorgung Oberhausen AG (evo)  und viele weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Sport und Politik die rund fünf Kilometer lange beleuchtete Laufstrecke der Öffentlichkeit übergeben – ganz passend in der Dämmerung.

16.11.2023
Fotos: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

„Eine Beleuchtung an der Laufstrecke am Rhein-Herne-Kanal haben sich viele Oberhausener Sportlerinnen und Sportler schon lange gewünscht. Ich bin froh, dass die Stadt Oberhausen den Wunsch in Zusammenarbeit mit der evo jetzt erfüllen kann“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz; „mit einer Investition von rund 700.000 Euro können wir hier ein besonders niederschwelliges Angebot machen, dass Oberhausenerinnen und Oberhausenern Bewegung und Fitness im Freien auch in der dunklen Jahreszeit ermöglicht.“

Der Verwaltungschef hat zudem noch eine weitere gute Nachricht: „Die beleuchtete Strecke kann noch um 1,5 Kilometer verlängert werden“, erklärte Schranz. Die Jogging- und Walkingstrecke beginnt östlich des Niederrheinstadions und führt nördlich des Kanals zurzeit bis zur Brücke Osterfelder Straße, über die es auf die Südseite geht. Ab dem Gelände des Aquaparks führt sie erst einmal vom Kanal weg, um Marina und Gasometer herum und dann zurück zum Kanal, dann ein Stück durch den Kaisergarten und über die „Slinky Springs To Fame“-Brücke zurück auf die Nordseite des Kanals. Weil ein Artenschutz-Gutachten ergeben hat, dass einer Verlängerung nach Osten nichts entgegensteht, soll die Beleuchtung bis zur Waghals-Brücke am Gehölzgarten Haus Ripshorst auf beiden Seiten des Kanals ausgebaut werden.

Mit der Errichtung der Leuchten beauftragte die Stadt Oberhausen – auch mithilfe von Fördermitteln – die Oberhausener Netzgesellschaft mbH. Christian Basler, Technischer Vorstand der EVO, erläuterte: „Die Beleuchtung erfüllt nicht nur den neuesten technischen Stand, sondern ist auch besonders energiesparend und insektenfreundlich.“ Über Dämmerungssensoren schaltet sich die Beleuchtung automatisch ein und aus. Besonders wichtig für die Läuferinnen und Läufer dürfte sein, dass die blendfreie Beleuchtung eine gute Sicht auch in Bereichen ermöglicht, die wegen der Bäume am Wegesrand bislang besonders dunkel sind. Das sogenannte Dimmprofil der Leuchten ist individuell einstellbar. Derzeit schalten sich die Leuchten bei Dämmerung auf 100 Prozent Leuchtkraft ein, dimmen von 22 bis 0 Uhr auf 60 Prozent Leuchtkraft, von 0 bis 4 Uhr auf 30 Prozent, fahren um 4 Uhr wieder auf 60 Prozent Leuchtkraft hoch und schalten sich aus, wenn es hell wird.

„Die Laufstrecke mitten in Oberhausen bietet ein attraktives, kostenloses Sportziel zu jeder Jahreszeit“, erklärt der für den Bereich Sport zuständige Beigeordnete Jürgen Schmidt: „Daher freue ich mich besonders, dass wir die Beleuchtung in diesem November einschalten können und sie für die dunklere Jahreszeit allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht.“ Die Strecke wird zudem nach Abschluss des Ostteils kilometriert werden: Ab dem Start werden Schilder den Läuferinnen und Läufern alle 500 Meter anzeigen, wie viel Strecke sie bereits hinter sich gebracht haben. Wer darauf keinen Wert legt, kann die Strecke selbstverständlich an jedem Punkt starten und die Runde über die Brücken zwischen dem Kaisergarten und Osterfelder Brücke verkürzen.

„Mit der neuen beleuchteten Laufstrecke gibt es nun eine tolle Möglichkeit, auch im Dunkeln sicher Wege entlang des Kanals zum Sporttreiben zu nutzen. Ich hoffe, dass sich durch dieses einmalige Angebot auch viele Bürgerinnen und Bürger zum Sporttreiben motivieren lassen, die bisher gar keinen Sport betrieben haben oder wieder, nach einer längeren Pause, den Weg in den Sport finden“ kommentiert Manfred Gregorius, Präsident des Stadtsportbund Oberhausen.

Die Laufstrecke ist der Schlusspunkt einer ganzen Reihe von frei zugänglichen und für die Nutzerinnen und Nutzer kostenfreien Sportanlagen und -einrichtungen, in die die Stadt Oberhausen rund weitere fünf Millionen Euro investiert hat und die 2023 der Öffentlichkeit übergeben wurden. Das sind:

  • die Kletter- und Balancierinsel auf der Anlage des Stadtsportbundes an der Lindnerstraße,
  • die Urbane Sport- und Freizeitanlage Schmachtendorf,
  • der Emscher Sport- und Bewegungspark Holten,
  • die beiden Outdoor-Fitness-Anlagen in Sterkrade und in Lirich und
  • die Kindgerechte Sport- und Bewegungsinsel in Osterfeld am Volksgartenweg.

Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Oberhausen gedenkt der Opfer der Reichspogromnacht 1938

In der Reichspogromnacht 1938 ermordeten Nazi-Schergen in Deutschland mehrere hundert Jüdinnen und Juden, zerstörten jüdische Gotteshäuser, Gebetsräume und Wohnungen und Geschäfte jüdischer Kaufleute. Auch in Oberhausen brannte in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Synagoge an der Friedenstraße 24 nieder. 85 Jahre später hatte die Gedenkhalle am Donnerstag, 9. November 2023, wieder zum Gedenken eingeladen. Rund 120 Menschen kamen, um ein Zeichen gegen Faschismus und Antisemitismus zu setzen.

10.11.2023

Oberbürgermeister Daniel Schranz verurteilte in seiner Rede den Angriff der radikal islamistischen Terror-Organisation Hamas gegen Israel, bei dem die Täter am 7. Oktober 2023 etwa 1.400 Jüdinnen und Juden ermordet hatten, als „aktuelles Pogrom“ und „unfassbare Tat“. Nicht nur diese Verbrechen seien unerträglich, sagte Schranz: „Unerträglich ist auch die Welle von Antisemitismus, die sich seitdem immer weiter auftürmt. Sie rollt durch viele Länder der Welt, sie rollt auch durch Deutschland: Das können wir nicht hinnehmen, das wollen wir nicht hinnehmen und das dürfen wir nicht hinnehmen!“

Der Oberbürgermeister verwies mit Blick auf den 9. November 1938 und die Jahre danach darauf, wohin Antisemitismus führen kann. Er erinnerte an jüdische Oberhausenerinnen und Oberhausener aus der Friedenstraße, die von den Nationalsozialisten in KZs ermordet wurden. „Lassen Sie uns dem Antisemitismus gemeinsam entgegenstellen“, appellierte der Oberbürgermeister.

Oberrabiner David Geballe von der Jüdischen Gemeinde Duisburg – Mülheim – Oberhausen sprach das Jiskor-Gebet zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und die Opfer des Terroranschlags der Hamas in Israel am 7. Oktober. Lev Schwarzmann, Vorsitzender der Liberalen Jüdischen Gemeinde Perusch sprach ebenfalls über den Terror in Israel, den wieder zunehmenden Antisemitismus und über die wachsende Angst in den jüdischen Gemeinden.

Mädchen und Jungen einer fünften Klasse der Anne-Frank-Realschule sangen ein jiddisches Lied, Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums lasen aus letzten Briefen von Jüdinnen vor, die im Holocaust starben. Die Schauspielerinnen Nadja Bruder und Ronja Oppelt aus dem Ensemble des Theaters Oberhausen lasen aus Carl Friedmans Roman „Vater“ und das Gedicht „Ihr Zuschauenden“ von Literatur-Nobelpreisträgerin Nelly Sachs.

Stadtgespräch

Gespräche über Sterkrader Immobilie: Segmüller will Möbelstandort reaktivieren

Welche Perspektive gibt es für das ehemalige Möbelhaus Finke in Sterkrade? Über dieses Thema haben sich Oberbürgermeister Daniel Schranz und der Beigeordnete Dr. Thomas Palotz ein weiteres Mal mit Vertretern des Unternehmens Segmüller ausgetauscht. Um das Gespräch, an dem auch Vertreter der Politik teilnahmen, hatte die Stadtspitze Geschäftsführer Johannes Segmüller gebeten, nachdem die Firma, der die Immobilie gehört, im August mitgeteilt hatte, dass eine Wohnbauentwicklung des Standortes vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht möglich sei. Sie war seitens des Unternehmens Anfang des Jahres in einem Gespräch in Parsdorf bei München in Aussicht gestellt worden.

02.11.2023
Foto: Harald Bletgen

In dem Gespräch stellte Segmüller Planungen für eine Teilnutzung des Möbelhauses vor. Demnach soll das gesamte Erdgeschoss auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern durch die Möbelmarke Multipolster genutzt werden, die zum Unternehmen gehört. Die verbleibenden Flächen sollen ebenfalls für eine Einzelhandelsnutzung reaktiviert werden. Darüber hinaus soll die Fassade des Hauses vollständig renoviert und hergerichtet werden. Zudem steht eine Teilnutzung der zweigeschossigen Tiefgarage unter dem Neumarkt im Raum. Johannes Segmüller sagte zu, dass er eine Instandsetzung der Tiefgarage prüfen wolle. Damit könnte der schwierigen Stellplatzsituation in Sterkrade entgegengewirkt werden.

Segmüller stellte bei dem Gespräch in Aussicht, dass die notwendigen Beschlüsse für eine mögliche Entwicklung im Unternehmen Multipolster noch in diesem Jahr herbeigeführt werden sollen. Eine Teilnutzung des seit Jahren leerstehenden Möbelhauses wird nach Einschätzung des städtischen Bereiches Bauordnung nur mit Investitionen in Brandschutz und Gebäudetechnik möglich sein. Gleiches gilt für die zweigeschossige Tiefgarage mit ihren rund 240 Stellplätzen.

Stadtgespräch | Tourismus & Wirtschaft

Erster Oberhausener Wirtschaftsempfang: Oberbürgermeister Schranz begrüßt 150 Gäste

Erfolgreicher Start des Oberhausener Wirtschaftsempfangs: Rund 150 Gäste waren am Dienstag, 20. Juni 2023, der Einladung von Oberbürgermeister Daniel Schranz und der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT) zu Topgolf gefolgt. Im Vordergrund des ersten Empfangs mit diesem Schwerpunkt stand neben der Diskussion der aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen am Wirtschaftsstandort die Präsentation eines Updates des Masterplans Wirtschaft, der bereits seit drei Jahren umgesetzt wird.

23.06.2023
Oberbürgermeister Daniel Schranz unterstrich die Widerstandskraft und positive Dynamik Oberhausens in den zurückliegenden Krisenjahren (Hinweis: wegen eines technischen Problems mussten zwei Mikros benutzt werden). (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

In seinem Impulsvortrag betonte der Oberbürgermeister unter anderem die Rekordinvestitionen der Stadt Oberhausen, die Ansiedlungen neuer Unternehmen und die daraus resultierende positive Beschäftigungsentwicklung. Diese Dynamik dürfe man nicht abreißen lassen. „Die Bilanz der letzten Jahre kann sich sehen lassen“, sagte Schranz, „Oberhausen ist heute wirtschaftsfreundlicher als zuvor. Das zeigt sich insbesondere in den erfolgreichen Ansiedlungen, die mehrere tausend neue Jobs in Oberhausen geschaffen haben.

Stadt Oberhausen strebt Zertifizierung als „mittelstandsorientiert“ an

Wir haben in allen Bereichen des Masterplans wichtige Schritte nach vorn gemacht“, sagte Schranz weiter; „die im Lenkungskreis vereinten Akteurinnen und Akteure haben trotz – oder auch gerade wegen – der Krisen eng zusammengearbeitet. Mit dem Update des Masterplans Wirtschaft schreiben wir diese Erfolgsgeschichte fort. Wir werden Wirtschaftsflächen konsequent entwickeln, die Digitalisierung nutzen und wollen die Stadtverwaltung als ,mittelstandsorientiert‘ zertifizieren lassen.

Andreas Henseler, Geschäftsführer der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH: „Die Neuansiedlung von Unternehmen, das Thema von vermarktungsfähigen Gewerbeflächen und die Fachkräftesicherung stehen im Fokus der nächsten Jahre. Erfolgreiche Unternehmen sind eine Grundvoraussetzung für die Bewältigung der Krisen unserer Zeit. Anspruch kommunaler Wirtschaftsförderung muss es sein, beste Rahmenbedingungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln anzubieten. Mit der Fortschreibung des Masterplan Wirtschaft richten wir unseren Blick genau darauf: Wie stellen wir uns als Stadt und Wirtschaftsförderung gemeinsam mit starken Partnern so auf, dass Innovation und Wertschöpfung in Oberhausen zu Hause sind.

Von der Kreativität des Handwerks profitieren

Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke, Hauptgeschäftsführer Handwerk NRW, zeigte in seiner Keynote auf, wie wichtig es ist, Handwerk und Handwerksbetriebe in den Lebensraum der Städte zu integrieren, um so mehr von diesen kreativen Kräften im Bereich der Versorgung mit Dienstleistungen vor Ort, der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Vielfalt des Angebotes profitieren zu können. Dafür müsse die Politik jedoch die Rahmenbedingungen schaffen und diese Punkte bei der Planung berücksichtigen.

Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen und Thomas Gäng, Vorstand der Stadtsparkasse Oberhausen, sprachen sich in der Podiumsrunde dafür aus, dass durch die enge Zusammenarbeit der Unternehmen mit den Akteuren vor Ort viele Ideen erst umsetzbar werden und so den Standort stärken und voranbringen.

Oberbürgermeister Schranz wirbt für mehr Selbstbewusstsein

Oberbürgermeister Daniel Schranz warb für mehr Selbstbewusstsein: „Wir haben in den vergangenen Jahren in Oberhausen große Fortschritte gemacht. Und wir haben allen Grund, selbstbewusst zu sein. Die zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmer sind dabei wichtige Partner und Botschafter für unsere Stadt.

Stadtgespräch

50. Schulwaldlauf im Kaisergarten

Im Kaisergarten findet am Mittwoch, 24. Mai 2023, der 50. Sparkassen-Schulwaldlauf statt, der kurz vor dem ersten Startschuss (15 Uhr) von Oberbürgermeister Daniel Schranz, Oliver Mebus, Sparkassenvorstand, dem Stadtsportbundpräsidenten Manfred Gregorius und dem Schulaufsichtsbeamten Christoph Hegener eröffnet wird. Veranstalter ist der Ausschuss für den Schulsport (AfS), der mit rund 2.500 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen der Grund- und weiterführenden Schulen rechnet.

22.05.2023

Bei der in dieser Form größten Schulsportveranstaltung in NRW werden insgesamt 16 Jahrgangsläufe (je acht Mädchen- und acht Jungenläufe) durchgeführt, die zwischen 15 und 17:10 Uhr stattfinden. Dabei wird es erstmals auch einen Prominentlauf geben, der um 16:40 Uhr gestartet wird.

Einzelne An- und Nachmeldungen für die insgesamt 16 Jahrgangswettbewerbe sind am Veranstaltungstag bis jeweils 45 Minuten vor den einzelnen Starts der jeweiligen Läufe vor Ort möglich.

Die Laufstrecke mit Start und Ziel auf der großen Wiese am See im Kaisergarten ist rund 1.400 m lang. Der Streckenverlauf ist gekennzeichnet und wird durch spezielle Streckenposten beaufsichtigt.

Alle Ergebnisse mit Angabe des Namens, der individuellen Laufzeit und der Platzierung im jeweiligen Jahrgangslauf können unmittelbar nach der Veranstaltung im Internet unter https://www.volkslauf.de/ oder https://my.raceresult.com/227610/ downgeloadet und ausgedruckt werden. Weitere Informationen rund um die Veranstaltung sind unter www.schulsport-oberhausen.de abrufbar. Alle Besucherinnen und Besucher des Kaisergarten werden um besondere Rücksichtnahme gebeten.

Stadtgespräch

Eine Million Gäste haben sich „Das zerbrechliche Paradies“ angesehen. Ein riesiger Erfolg!

Und ein ganz besonderer Rekord: Denn mit der gewaltigen Anzahl von 1.000.000 Besucher*innen zählt „Das zerbrechliche Paradies“ zu den erfolgreichsten Ausstellungen Deutschlands.

Zu verdanken ist dies auch dem Alleinstellungsmerkmal der Ausstellung: Der gigantischen Erdkugel. Im 100 Meter hohen Raum schwebt der spektakuläre Globus frei über den Köpfen der Besucher*innen und lässt als animierte Projektion ein Gesamtkunstwerk voll bildgewaltiger Anmut entstehen. Nicht weniger beliebt sind die rund 200 preisgekrönten Fotografien, die überlebensgroß den rasant fortschreitenden Klimawandel sowie dessen Folgen – für Menschen, Kängurus oder Ameisen – dokumentieren. Und da Rekorde existieren, um gebrochen zu werden: „Das zerbrechliche Paradies“ ist noch bis zum 26. November 2023 geöffnet!

16.05.2023
v.l. Jeanette Schmitz, (Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH), Michael, Aleksandra und Oberbürgermeister Schranz

Am Dienstag, dem 16. Mai war es nun soweit: Das Geschwisterpaar Michal und Aleksandra Walocha betraten gemeinsam den Gasometer und waren plötzlich die Millionsten Gäste! Dahinter steckt eine besondere Geschichte, denn die beiden leben weit auseinander – Aleksandra in Krakau und Michal in Düsseldorf – und besuchen sich nur einmal im Jahr. Von Freunden erhielten sie den Tipp zum Besuch des Gasometers – „das muss man gesehen haben“. Also schaute Michal heute Morgen schnell im Internet die Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr nach und bei ihrer Ankunft am Gasometer dann der große Moment: „Wir waren total überrascht, und freuen uns sehr, dass wir die Millionsten Besucher*innen sind“.

Natürlich wurde der besondere Anlass im beliebten Industriedenkmal gebührend gefeiert. Neben dem Team des Gasometers war auch Daniel Schranz, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, vor Ort, um gemeinsam die Millionsten Gäste zu begrüßen. Besonders glücklich zeigte sich Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH „Wir sind im Gasometer ja bereits einige Rekorde gewöhnt, aber so eine große Anzahl an Besucher*innen ist auch für uns etwas ganz Besonderes“.

Doch damit noch nicht genug der Superlative, denn insgesamt konnte der Oberhausener Gasometer seit seiner Öffnung für Besucher*innen neun Millionen Gäste empfangen. Bereits die erste Schau „Feuer und Flamme“ zählte zu den erfolgreichsten historischen Ausstellungen des Jahres 1994. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der ehemalige Scheibengasbehälter zu einem immer beliebteren Ort für ungewöhnliche Expositionskonzepte: Ob mit der legendären Fußballausstellung “Der Ball ist rund“ oder der Installation „The Wall“ von Christo und Jeanne-Claude. Das Künstlerpaar war übrigens so begeistert vom Gasometer, dass Christo später mit dem Projekt „Big Air Package“ noch einmal zurückkam.

Stadtgespräch

Kultur der Solidarität: Arbeitnehmer-Empfang von Stadt und DGB

Kurz vor dem Tag der Arbeit haben die Stadt Oberhausen und der Stadtverband Oberhausen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Freitag, 28. April 2023, zum traditionellen Empfang der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geladen. Oberbürgermeister Daniel Schranz begrüßte die Gäste zum ersten Mal im Sterkrader Café Jahreszeiten.

02.05.2023
Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

In seinem Grußwort an die anwesenden Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter, Betriebs- und Personalräte nahm der Oberbürgermeister auf das diesjährige bundesweite Motto des DGB für die Kundgebungen am 1. Mai Bezug: „Ungebrochen solidarisch“.

Dass Oberhausenerinnen und Oberhausener ungebrochen solidarisch sind, sehen wir nicht zuletzt an all den Menschen, die sich in unserer Stadt für das Allgemeinwohl engagieren, ob haupt- oder ehrenamtlich“, sagte Schranz und erinnerte an den großen Einsatz von Oberhausenerinnen und Oberhausenern etwa in der Corona-Krise oder bei der Unterbringung und Versorgung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen.

Im Kreis der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter betonte Schranz, dass es in diesen Zeiten von „Stapelkrisen“ aber auch erfreuliche Nachrichten gebe: „Oberhausen hat im vergangenen Jahr beim Beschäftigungsniveau eine neue Rekordmarke geknackt. Über 70.000 Menschen sind in Oberhausen sozialversicherungspflichtig beschäftigt — ein Plus von über 3.000 Arbeitsplätzen binnen eines Jahres.“ Diese Rekordbeschäftigung führe eben auch zu neuen Chancen für Menschen, die es traditionell schwerer hätten.

Michael Schneider, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Oberhausen, nahm ebenfalls Bezug auf das Motto „Ungebrochen solidarisch“: „Wie wichtig dieses Motto ist, ergibt sich aus den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit und den Lehren der Vergangenheit“, sagte Schneider mit Blick auf die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 — „Solidarität verpflichtet uns immer wieder neu zu entschlossenem Handeln gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Intoleranz.“

Oberbürgermeister Schranz dankte den Anwesenden für ihren Einsatz: „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich für das Wohl ihrer Kolleginnen und Kollegen einsetzen, sind, wie auch verantwortungsbewusste Unternehmen, unerlässlich für gerechte Arbeitswelten. Lassen Sie uns gemeinsam solidarisch daran weiterwirken.

Stadtgespräch

OB Schranz überreicht Verdienstmedaille an Jennifer Westholt

Im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Oberbürgermeister Daniel Schranz am Dienstag, 4. April 2023, Jennifer Westholt die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus Oberhausen, an der auch Weggefährtinnen und Weggefährten teilnahmen. Die Verleihung der Verdienstmedaille würdigt Westholts jahrelanges ehrenamtliches Engagement insbesondere im sozialen Bereich.

04.04.2023
Jennifer Westholt und Oberbürgermeister Daniel Schranz (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Ein solch intensives und dauerhaftes ehrenamtliches Engagement – neben Familien- und Berufsleben – ist nur dann möglich, wenn es aus tiefstem Herzen kommt“, stellte Oberbürgermeister Schranz in seiner Laudatio fest. Jennifer Westholt zeichne eine tiefe Verbundenheit mit allen Menschen aus, insbesondere mit denen, die schwierige Startbedingungen im Lebens hatten. Sie teile ihre Fähigkeiten und Gaben gerne mit anderen Menschen, sagte Schranz: „So inspiriert Jennifer Westholt andere, sich etwas zuzutrauen, aus ihrem Leben noch mehr herauszuholen und es schöner zu machen, für sich und für die Gemeinschaft.

Nachdem Jennifer Westerholt 2007 im Rahmen ihres Pädagogikstudiums ein Praktikum in Lagos/Nigeria absolviert hatte, gründete sie im selben Jahr mit fünf Gleichgesinnten den Verein „Adesuwa e.V.“, der sich der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Zukunftsperspektiven von Kindern in Nigeria und dem Bau von interkulturellen Brücken verschrieben hat.

Seit 2007 ist Jennifer Westholt Vorsitzende des Vereins „Adesuwa e.V.“, der seinen Sitz in Oberhausen hat, und sich in erster Linie über Fördermitglieder und Sponsoren finanziert. 2007 kamen durch Informations- und Spendenaktionen sowie Flohmarkt-Verkäufe in Deutschland erstmals genug Spenden zusammen, um die Kinder im „Kids Club“ des Vereins monatlich mit Lebensmittelpaketen und Medikamenten zu unterstützen.

Seit 2012 widmete sich Jennifer Westholt mit ihrem Verein einem Projekt, um den Kindern im nigerianischen Dorf Coker den Schulbesuch zu ermöglichen. Durch ein Patenprogramm werden für die Kinder Schulgebühren und Schulmaterialien finanziert. Außerdem sorgt der Verein „Adesuwa e.V.“ auch für medizinische Behandlungen und für Vorsorgeuntersuchungen für die Kinder. Dazu stellt er auch sicher, dass die Familien vor Ort sauberes Trink- und Nutzwasser verwenden können.

Aktuell kooperiert der Verein unter Jennifer Westholts Vorsitz mit dem „Rotary Club“ Oberhausen Antony-Hütte, um mehrere Brunnen für die nachhaltige Wasserversorgung für das ganze Dorf zu bauen. Das Projekt wurde von Jennifer Westholt initiiert. Sie reist fast jährlich nach Nigeria, um Fortschritte bei der Versorgung der betreuten Kinder und Familien vor Ort sicherzustellen. Sie hält engen Kontakt mit den Sozialarbeiterinnen und den Dorfvorstehern, um in Notfallsituationen schnell agieren zu können. Die Kosten für diese Reisen übernimmt sie vollständig privat. Jennifer Westholts Einsatz im Verein ist rein ehrenamtlich, so dass alle Spenden ohne Abzug direkt in die Projekte in Nigeria fließen. Für den Verein „Adesuwa e.V.“ ist sie zugleich Herz, Motor und treibende Kraft.

Jennifer Westholt ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich ist sie als Trainerin und Coach in einer Unternehmensberatung tätig.

Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Umnutzung des historischen Rathauses in Sterkrade

Die städtische Musikschule, die aktuell im Lipperfeld beheimatet ist, soll laut Plänen in das historische Rathaus nach Sterkrade ziehen. Notwendig dafür ist ein umfassender Umbau des in die Jahre gekommenen Gebäudes.

27.03.2023
Oberbürgermeister Daniel Schranz (l.) und der Beigeordnete Apostolos Tsalastras präsentieren die Pläne für den Umbau des historischen Rathauses in Sterkrade. (Foto: Stadt Oberhausen, Tom Thöne)

Wir halten einen Umzug der städtischen Musikschule nach Sterkrade für eine Win-win-win-Situation“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Erstens wird die Musikschule in Sterkrade sichtbarer, einladender und sie wird ausreichend Platz haben. Ein weiterer Gewinn: Das Gebäude wird durch Sanierung und Ergänzung zu einem architektonischen Juwel. Und drittens bekommt die Sterkrader Innenstadt eine neue kulturelle Landmarke, die Belebung bringen wird.“ Dieses Konzept verfolge die Stadtverwaltung ja auch in den anderen Oberhausener Zentren, erinnert der Oberbürgermeister, und betont: „Der Umzug der Musikschule wird eine wertvolle Investition sowohl in unsere Oberhausener Bildungsinfrastruktur als auch in unsere Stadtentwicklung und die Stadtteilentwicklung.

Die Pläne, die seit mehreren Jahren verfolgt werde, werden nun konkreter. „Nach einer beauftragten Machbarkeitsstudie sind die Planungen und Konzepte weit fortgeschritten. Die Pläne für den Umbau des alten Rathauses sind genehmigungsfähig, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Denkmalpflege“, so Tsalastras. Nach Prüfung durch Statiker, Akustiker, Fachplaner, der Bauordnung und vielen weiteren Akteuren steht das Konzept für den Umbau. Neben einem attraktiven neuen Außenbereich, barrierefreiem Zugang und einem eingeschossigen Anbau bildet der neue Saal auf dem Dach des Rathauses ein optisches Highlight. Im Saal sollen bis zu 100 Personen Platz finden, es sind ein Tonstudio und eine kleinere Bühne eingeplant. Da das Innere des Rathauses nicht mehr erhaltenswert ist, kann im Innenbereich großzügig modernisiert werden. Die bestehenden Außenfassaden werden denkmalgerecht herausgearbeitet und nachgebildet. Die Fassade des neuen Anbaus bekommt zudem mit Metallpanelen und Glas ein moderneres Gesicht, verbindet sich aber mit dem alten Baukörper zu einer Einheit.

Rund 12,5 Millionen Euro wird der geplante Umbau kosten. Beim EFRE-Förderprogramm für Innenstädte wird in Kürze ein Antrag zur Finanzierung gestellt. Sobald der Bescheid vorliegt, kann die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen.