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Stadt Oberhausen schreitet mit der kommunalen Wärmeplanung voran

Die Stadt Oberhausen geht einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft: Im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) wird bis zum 30. Juni 2026 eine umfassende kommunale Wärmeplanung entwickelt. Diese Maßnahme ist ein zentraler Baustein der bundesweiten Strategie zur CO₂-Minderung und zum Ausbau erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung. Mit dem Beratungsunternehmen PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH – hat die Stadt Oberhausen einen geeigneten Partner, der die Anforderungen des WPG erfüllt und eine solide, belastbare Grundlage für die nachfolgenden Detailplanungen liefern kann.

27.08.2024

PD ist als Inhouse-Beratung für die öffentliche Hand bundesweit tätig und begleitet unter anderem Kommunen bei Transformations-, Strategie- und Investitionsprojekten. Das Unternehmen überzeugt dabei mit einer breiten Branchenerfahrung aus der Kommunalberatung, dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft. Als Strategieberater und Projektmanager hat PD in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte erfolgreich begleitet und die unterschiedlichen Perspektiven zu ganzheitlichen und praxisnahen Lösungsansätzen zusammengeführt.

Für die Bearbeitung der technischen Planungen gemäß WPG hat PD wiederum die Energieversorgung Oberhausen AG (EVO) beauftragt, die aufgrund ihres Tätigkeitsfeldes und ihrer Ortskenntnis über die notwendige Expertise verfügt.

„Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt, um Oberhausen fit für die Zukunft zu machen“, erklärt Dr. Thomas Palotz, Beigeordneter für Stadtplanung, Bauen, Mobilität und Umwelt, und führt weiter aus: Durch die Zusammenarbeit mit PD und EVO und die intensive Einbindung verschiedener Interessengruppen schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung unserer Stadt“,

Die kommunale Wärmeplanung unterteilt sich in mehrere Arbeitsschritte. Eine Analyse und Erfassung des aktuellen Wärmebedarfs bildet die Grundlage für die weitere Planung. Darauf folgt eine Potenzialanalyse, die die Wärme- und Strompotenziale aus erneuerbaren Energien untersucht. Anschließend werden verschiedene Zielszenarien für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung entwickelt. Auf Basis dieser Szenarien werden eine umfassende Umsetzungsstrategie sowie ein Wärmeplan erstellt, der einen Maßnahmenkatalog mit priorisierten Hauptmaßnahmen umfasst.

Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie lokaler Unternehmen und Institutionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Wärmeplanung. Diese Akteure werden aktiv in den Planungsprozess einbezogen – durch verschiedene Informationsveranstaltungen.

„Die kommunale Wärmeplanung markiert einen der großen Meilensteine auf dem Weg in Richtung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Energieversorgung für Oberhausen. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und die Nutzung erneuerbarer Energien können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern“, ergänzt Christian Basler, technischer Vorstand der EVO.

Sobald belastbare Aussagen zur potenziellen zukünftigen Wärmeversorgung Oberhausens vorliegen, wird die Stadt Oberhausen aktiv auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen und Informationsveranstaltungen anbieten. Ebenso wird regelmäßig über die Fortschritte der kommunalen Wärmeplanung informiert.

Stadtgespräch

Infos zum Gebäudeenergiegesetz

Das Gebäudeenergiegesetz, auch Heizungsgesetz genannt, und die kommunale Wärmeplanung haben in letzter Zeit für Verunsicherung bei vielen Eigentümerinnen und Eigentümern gesorgt. Dehalb hier wichtige Infos zu diesem Thema:  Die kommunale Wärmeplanung wurde von der Bundesregierung als Gesetzesentwurf vorgelegt. Dieses Gesetz soll die Kommunen verpflichten, bis zu einem bestimmten Datum eine Wärmeplanung durchzuführen, abhängig von der Einwohnerzahl. Das bedeutet für Oberhausen, dass die Stadt bis zum 31. Dezember 2027 eine solche Planung erstellen muss. Das Ziel dieser Wärmeplanung ist es, Gebiete für Wärmenetze und dezentrale Wärmeversorgung zu identifizieren und eine kosteneffiziente klimaneutrale Versorgung zu gewährleisten.

11.07.2023

Das Gebäudeenergiegesetz wiederum beinhaltet neue Vorschriften für den Austausch alter Gas- oder Ölheizungen. Der Zusammenhang zwischen dem Gebäudeenergiegesetz und der Wärmeplanung besteht darin, dass die kommunale Wärmeplanung als Grundlage für verpflichtende Maßnahmen im Bestand dient. Solange keine kommunale Wärmeplanung vorliegt, gelten die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes zum Heizungsaustausch nicht.

Die Stadt Oberhausen hat bereits vorausschauend mit den Arbeiten zur kommunalen Wärmeplanung begonnen und wird die bereits seit 2022 bestehende Zusammenarbeit mit der Energieversorgung Oberhausen (evo), als Tochtergesellschaft der Stadt Oberhausen und Betreiber der örtlichen Fernwärmenetze, im nächsten Jahr intensivieren und an der Planung und Ausarbeitung der Wärmeplanung arbeiten. Ein genauer Fertigstellungstermin kann jedoch noch nicht genannt werden, aber Stadt und evo werden die Bürgerinnen und Bürger Oberhausens stets aktuell und frühzeitig auf dem Laufenden halten.

Infos darüber, wo eine Fernwärmeleitung verläuft und ob ein Anschluss an das Fernwärmenetz grundsätzlich möglich ist, gibt’s auf der Webseite der Energieversorgung Oberhausen unter evo-energie.de.

Weitere Infos erteilt das Team des Klimaschutzmanagements der Stadt Oberhausen unter der Rufnummer  0208 825-3569 oder per E-Mail an klimaschutz@oberhausen.de