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Klima.Quartier Sterkrade: Das wünschen sich Bürgerinnen und Bürger von der neuen Bahnhofstraße

Eine öffentliche Bemusterung im Foyer des technischen Rathauses hat im Herbst deutlich gemacht, mit welchen konkreten Maßnahmen die klimaresiliente Umgestaltung der Bahnhofstraße umgesetzt wird – und welche damit verbundenen städtebaulichen Veränderungen die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern werden. Beim „Schaufenster Klima.Quartier Sterkrade“ wurden die Entwurfspläne und neue Gestaltungselemente ausgestellt – zu Möbelstücken und deren Positionierung in der Bahnhofstraße konnten Bürgerinnen und Bürger vor Ort und online abstimmen. Die Ergebnisse der Befragung sind nun ausgewertet. „Der Austausch mit den Sterkrader Bürgerinnen und Bürgern sowie Gewerbetreibenden steht ganz oben auf unserer Agenda. Deshalb freuen wir uns, dass sich so viele beteiligt haben und ein klares Stimmungsbild entstanden ist“, sagt Projektleiter Markus Werntgen-Orman.

05.12.2024
Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, die verschiedenen Möbelstücke auszuprobieren. Foto: RDN/Marco Stepniak

„Ich habe das Schaufenster im technischen Rathaus als eine sehr gute Möglichkeit empfunden, mich über die Umbaumaßnahmen zu informieren – nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Gut gefallen hat mir, dass die Bänke ausgestellt waren und wir Probe sitzen konnten“, erzählt Monika Stietzel, Inhaberin des Familienunternehmens Spickermann am Kleinen Markt. Zusammen mit mehr als 200 Bürgerinnen und Bürgern hat sie für ihre Lieblingsmöbel, deren Standorte und Farbe sowie die Wunschplatzierung eines Trinkwasserbrunnens abgestimmt. Zur Auswahl standen fünf Möbelstücke – zwei Sitzbänke, ein Hocker, ein Stuhl und eine Sitzgruppe. Ergänzend wurden hier die vier neuen Spielgeräte in Renderings und die Entwurfspläne für die Sterkrader City vorgestellt. „Ich habe mir die Pläne genau angeschaut: Das Projekt ist insgesamt ein großer Pluspunkt für Sterkrade und für alle, die hier wohnen, einkaufen und Dienstleistungen anbieten“, so Monika Stietzel.

Komfortbank „Ruheinsel“ als klarer Favorit

Bei der Wahl der neuen Stadtmöbel waren sich die Sterkraderinnen und Sterkrader ziemlich einig: Die Komfortbank „Ruheinsel“ ist ihr klarer Favorit, gefolgt von der „Plauderecke“, einer Variante ohne Armlehnen. Als Farbe für das neue Mobiliar wurde mehrheitlich Anthrazit gewählt. Die meisten Möbel wünschten sich die Bürgerinnen und Bürger vor dem TEDi-Markt in der Bahnhofstraße 26 sowie vor dem Technischen Rathaus, wo auch der neue Trinkwasserbrunnen stehen soll. „Sowohl vor Ort als auch online hat uns mehrmals der Wunsch erreicht, mehrere Trinkwasserbrunnen aufzustellen. Ob das möglich sein wird, müssen wir erst untersuchen“, berichtet Projektleiter Markus Werntgen-Orman.

„Davon können andere Innenstädte nur träumen“

Augenoptiker Felix Früchtenicht, der seine Filiale an der Bahnhofstraße 43 betreibt, sieht es insgesamt positiv, dass die Innenstadt umgestaltet wird: „Davon können andere Innenstädte nur träumen.“ Auch wenn die Umbaumaßnahmen zeitweise Einschränkungen für die Gewerbetreibende bedeuten, sieht Felix Früchtenicht zukünftig einen Mehrgewinn für Sterkrade. Er und auch sein Vater Harald Früchtenicht schätzen, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende so umfassend über das Projekt informiert werden.

Feedback aus Bürgerschaft einfließen lassen

Neben der Art der Möbel oder deren Positionierung haben die Projektbeteiligten im technischen Rathaus sowie online weiteres Feedback eingeholt: Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich beispielsweise neue Außengastronomie und attraktive Treffpunkte, eine regelmäßige Pflege der neuen Möbel und viel Grün in Form von mobilen Pflanzkübeln, Blumen oder Fassadenbegrünung. „Einige dieser Punkte finden sich schon heute in unseren Plänen wieder, beispielweise großzügige Grünelemente. Bei den anderen Aspekten werden wir prüfen, inwieweit wir sie einfließen lassen können“, so Markus Werntgen-Orman. Auch ein Musterkopf einer neuen Straßenlaterne konnten sich die Bürgerinnen und Bürger vor dem technischen Rathaus anschauen. „Hierzu hat uns vielfach der Wunsch nach einer Alternative erreicht. Wir sind dankbar für dieses Feedback und nehmen es sehr ernst, weshalb wir gerade dabei sind, weitere Optionen zu prüfen.“

Alle Ergebnisse des Votums zum Schaufenster gibt es unter www.klimaquartier-sterkrade.de/aktuelles/schaufenster-sterkrade-ergebnisse.

Alle Infos rund um das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade gibt es unter www.klimaquartier-sterkrade.de. Bei Fragen oder Anregungen zum Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade können sich Interessierte jederzeit unter der E-Mail-Adresse klimaquartier@oberhausen.de melden.

Hintergrund

Über das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade Das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade ist ein Modellprojekt für die klimaresiliente Umgestaltung und Stadtentwicklung im Ruhrgebiet. Die Bahnhofstraße als Lebensader des Stadtteils und ihre Umgebung werden aktiv auf den Klimawandel vorbereitet und somit fit gemacht für die Zukunft. Durch den blau-grünen Wandel entsteht eine Innenstadt, die gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen gewappnet ist – und letztlich zu einem lebenswerten Ort für uns alle wird. Hinter den Maßnahmen für Klimaresilienz, Stadterneuerung und Kanalbau an der Bahnhofstraße stehen die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft und die Zukunftsinitiative Klima.Werk, die die drei Teilprojekte gemeinsam planen und aufeinander abstimmen. Die Emscher-Wassertechnik GmbH begleitet das Gesamtvorhaben als zentrale Projektsteuerung.