Stadtgespräch
250 Menschen bei Tanzdemo am Westfield Centro
Der Valentinstag gilt als Tag der Liebe, Romantik und Zuneigung. Doch in Beziehungen ist das nicht immer die Realität: Jede vierte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt durch den eigenen Partner.

Die partnerschaftliche Beziehung ist also auch ein Ort, an dem viele Frauen Gewalt erfahren. Am Valentinstag findet deshalb weltweit die Aktion „One Billion Rising“ (deutsch: „Eine Milliarde erhebt sich“) statt, um Menschen zu ermutigen, gemeinsam für ein Ende der Gewalt gegen Frauen einzutreten. In Oberhausen versammelten sich letzten Freitag rund 300 Menschen am Platz der Guten Hoffnung am Westfield Centro, um an den weltweiten Protestaktionen teilzunehmen und tanzten unter professioneller Anleitung zu „Break the Chain“, einem Lied der US-Songwriterin Tena Clark. Diese einstudierte Choreografie, die von zahlreichen Zuschauern angefeuert wird, symbolisiert die OBR-Bewegung und wird am 14. Februar weltweit aufgeführt.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen, Britta Costecki, hebt in ihrem Redebeitrag hervor: „Solche Aktionen sind nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung gesellschaftlicher Veränderung und Gleichstellung. Das heute beschlossene Gewaltschutzgesetz ist politisch ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch die vollständige Umsetzung wird erst 2032 erfolgen. Bis dahin fehlen uns hunderte Plätze in Frauenhäusern, was für viele Frauen eine untragbare Situation darstellt. Unser Ziel muss es sein, Gewalt von vornherein zu verhindern und die zugrundeliegenden Ursachen zu bekämpfen. Präventionsangebote und eine Erziehung zu Respekt und Gleichberechtigung sind unerlässlich. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass jede Frau in Sicherheit leben kann und dass Gewalt in jeglicher Form keinen Platz in unserer Gesellschaft hat.“