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Küchen Horstmann – Tradition seit 1898

Manche Unternehmen sind echte Oberhausener Institutionen. Eines davon ist Küchen Horstmann, das auf eine beeindruckende 125-jährige Historie zurückblicken kann. Mittlerweile in der fünften Generation geführt, hat es nach wie vor seinen angestammten Standort an der Steinbrinkstr. 272 in Sterkrade und präsentiert auf drei Etagen und rund 1.200 Quadratmetern über 50 Küchen.

26.01.2024
Foto: Tom Thöne

1898 gründete Otto Horstmann „Möbel Horstmann“ und legte damit den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen, das sich trotz starker Mitbewerber bis heute behauptet hat. Sein Sohn, der auch Otto hieß, führte das Geschäft später gemeinsam mit seiner Frau Agnes weiter. Und auch deren Sohn, der ebenfalls Otto hieß, aber zusätzlich den zweiten Vornamen Peter von seinen Eltern erhielt, sorgte als Inhaber und Geschäftsführer dafür, dass das Möbelhaus weiter florierte. Als kluger Kaufmann eröffnete er darüber hinaus 1968 ein Küchenstudio, da rund 85 Prozent des Vollsortimentumsatzes durch Küchen erzielt wurden.

 

SPEZIALISIERUNG AUF KÜCHEN

1971 musste das Möbelhaus aufgrund von Bergschäden über ein Jahr geschlossen werden. In dieser Zeit wurden die Beschädigungen und die entstandene Schräglage des Gebäudes von 38 Zentimetern aufwendig repariert und aus-geglichen. Während dieser Zeit, die auch gleich für einen Umbau des Möbel-hauses genutzt wurde, erfolgte der Verkauf – wenn auch improvisiert – über das ca. 3.500 Quadratmeter große Horstmann-Lager an der Waldteichstraße. Doch auch diese schwierige Zeit konnte den Erfolg des Unternehmens nicht bremsen. 1986 spezialisierte sich Möbel Horstmann ausschließlich auf den Küchenverkauf, nannte sich von da an „Küchen Horstmann“ – und ist bis heute unter diesem Namen eine feste Größe in Oberhausen.

 

DER BEGINN DER ÄRA BEHMER

Am 1. April 1965 begann Herbert Behmer als Angestellter seine Tätigkeit im Möbelhaus Horstmann. Schnell stellte er sein außergewöhnliches Verkaufs- talent und seine kaufmännischen Fähigkeiten unter Beweis. Kein Wunder also, dass Otto Peter Horstmann ihn als seinen Nachfolger bestimmte. 1990 übernahm Herbert Behmer, tatkräftig unterstützt von seiner Frau Christa, das Unternehmen als geschäftsführender Inhaber. Während dieser Zeit führte er als Erster in Oberhausen die digitale Küchenplanung ein. „Das er-öffnete uns und unseren Kunden viele neue Möglichkeiten“, berichtet Her-bert Behmer nicht ohne Stolz. „Aber die Software hatte natürlich noch ihre Tücken und war mit den heutigen leistungsstarken Programmen nicht vergleichbar.“

 

UNTERNEHMENSFÜHRUNG IN FÜNFTER GENERATION

2013 schließlich wurde Sohn Mario Behmer, der schon während seines Studiums die IT der Firma managte, Inhaber und Geschäftsführer des Oberhausener Traditionsunternehmens – und das, obwohl er ursprünglich Arzt wer-den wollte und kurz vorm Abschluss seines Medizinstudiums stand. Doch letztlich entschied er sich dazu, die erfolgreiche Arbeit der Horstmanns und seiner Eltern in nunmehr fünfter Generation fortzuführen und weiterzu-entwickeln. Dabei kann er sich auf die Unterstützung und Mitarbeit seiner Eltern verlassen. Vater Herbert ist auch heute noch täglich im Unternehmen und Mutter Christa hilft noch gelegentlich im Büro aus, sorgt für die Deko der ausgestellten Küchen und kontrolliert die Reinigung im Haus.

 

EXPERTEN- UND SERVICETEAM

Darüber hinaus kann sich Mario Behmer auf die fachkundi-ge Mitarbeit seines Teams verlassen, zu dem vier Planer und Verkäufer, drei Bürokräfte, zwei Lageristen und zwei Reini-gungskräfte gehören. Das breit gefächerte Produktangebot besteht aus Küchen, E-Geräten, Dunsthauben, Einbauspü-len, Armaturen und Küchen-Zubehör. „Bei uns erhalten die Kunden alles aus einer Hand“, berichtet Mario Behmer. „Von der Beratung und Planung über die Installationspläne für Elektro- und Wasseranschlüsse, die Fliesenpläne für Fliesenleger, die Kommunikation mit den Handwerkern bis hin zur Lieferung und Montage mit allen Anschlüssen bieten wir das Full-Service-Paket.“

 

PERSÖNLICHE BERATUNG

Während sich die zahlreichen Online-Anbieter für viele stationäre Einzelhändler als negativ erweisen, sieht Mario Behmer die digitalen Webangebote als durchaus positiv an. „Die Kunden, die zu uns kommen, sind in der Regel durch das Web bestens vorinformiert, sodass wir die Wünsche und Bedürfnisse viel zielgenauer berücksichtigen können“, so seine Erfahrung. „Oftmals stellen uns unsere Kunden schon vorab ihre Küchengrundrisse zur Verfügung, die wir dann für eine exakte Küchenplanung nutzen. Das anschließende persönliche Beratungsgespräch ist durch nichts zu ersetzen und kann von Online-Händlern in dieser Form nicht geleistet werden.“

 

AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT

Gefragt nach den Zukunftsplänen, muss Mario Behmer nicht lange überlegen: „In diesem Jahr werden wir das Erdgeschoss unseres Küchenhauses renovieren und umbauen, um unser Produktangebot noch besser präsentieren zu können. Die Fertigstellung der Arbeiten werden wir dann zum Anlass nehmen, unser 125-jähriges Jubiläum 2023 in Verbin-dung mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten gebührend zu feiern. Und natürlich werden wir auch in Zukunft stets die angesagten Trends und Technikneuheiten für unsere Kunden bereithalten und ausstellen.“