Stadtgespräch

Orange the World-Kampagne: Oberhausen setzt starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Ein deutlich sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen hat die Stadt Oberhausen gemeinsam mit zahlreichen Partnern vom 25. November bis 10. Dezember 2024 gesetzt. Zahlreiche Gebäude in der Stadt erstrahlten in Orange, Flaggen mit dem Symbol der Orange the World-Kampagne wurden an prominenten Orten gehisst. Die Vereinten Nationen haben die Kampagne 1991 ins Leben gerufen, um auf die weltweit verbreitete Gewalt gegen Frauen aufmerksam. „In Deutschland ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen“, betont die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen, Britta Costecki. Sie fordert: „Wir müssen uns als Gesellschaft stärker für den Schutz von Frauen einsetzen.“

16.12.2024
Foto: Bei Kitev gab es eine Lesung, v.l.: Ruth Ngombi-Bayiha (ZAQ Migrationsberatung), Derya Kurc (Kommunales Integrationszentrum der Stadt Oberhausen), Apostolos Tsalastras (Kulturdezernent der Stadt Oberhausen), Susanne Burkard (Theater Oberhausen), Deniz Czempik (Kitev), Maren Heutger (Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen), Christoph Stark (Kitev).

Im Rahmen der Kampagne fanden auch mehrere Veranstaltungen statt, die das Thema vertieften. Besonders hervorzuheben ist der Vortrag von Heidi Thiemann von der Stiftung Alltagsheldinnen, den sie am 25. November in der Gleichstellungsstelle Oberhausen vor rund 30 Teilnehmenden hielt. Am selben Tag las die Schauspielerin Susanne Burkhard in den Räumen von Kitev (Kultur im Turm) vor rund 20 Zuhörenden aus dem Theaterstück „Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt“ von Felicia Zeller. Der Text bot einen intensiven Einblick in die Lebenswelt von Gewalt betroffener Frauen.

In verschiedenen Schulen gab es Infostände und Workshops, zudem wurden an Schulklassen beispielsweise Broschüren zu Themen wie häusliche Gewalt, Stalking oder sexualisierte Gewalt verteilt und Hilfsmöglichkeiten vorgestellt. Kai Räker von Eicken von der Jugendpflege Oberhausen führte an der Anne-Frank-Realschule mit rund 300 Schülerinnen Workshops durch. Von Eicken: „Gesellschaftlich fest verankerte Geschlechterstereotypen prägen von Kindheit an trennende Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit. Es war uns wichtig, diese Rollenbilder aufzuzeigen, zu reflektieren und zu hinterfragen. Ziel war es, Empathie für beide Geschlechter zu fördern und die Bedeutung von gegenseitigem Respekt und Toleranz zu betonen – ein wichtiger Schritt, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern.“

Im Rahmen der Kampagne wurden die Oberhausener Bürgerinnen und Bürger auch aufgerufen, Handzeichen als sichtbares Zeichen gegen Gewalt anzubringen. Oberhausen setzt damit ein starkes Zeichen für den Schutz und die Rechte von Frauen und ruft zu mehr Solidarität mit betroffenen Frauen auf.

Kontakt zur Gleichstellungsstelle Oberhausen: Maren Heutger, Tel.: 0208 825-2050, E-Mail: gleichstellungsstelle@oberhausen.de.