Gutes Leben | Stadtgespräch
Initiative Pflegeberufe Oberhausen festigt Zusammenarbeit
Ob in Altenheimen, ambulanten Pflegediensten oder Krankenhäusern – der Mangel an Pflegekräften droht sich weiter zu verschärfen. Dem will die seit 2012 bestehende Initiative Pflegeberufe Oberhausen (IPO) durch eine noch offensivere Öffentlichkeitsarbeit entgegenwirken. Dies haben die Mitglieder des Netzwerks bei ihrem jüngsten Treffen am 4. Dezember vereinbart. Außerdem haben sie einen neuen Jahresbeitrag in Höhe von 250 Euro festgelegt, um damit weitere Aktivitäten und Informationsmaterialien von IPO zu finanzieren. „Das hilft uns, die Öffentlichkeit verstärkt für das Thema Mangel an Pflegekräften zu sensibilisieren und Wertschätzung für die Arbeit in der Pflege zu vermitteln“, freut sich Nese Özcelik, IPO-Geschäftsführerin und Mitarbeiterin im städtischen Bereich Chancengleichheit.
Ausbildungsquote steigern
Mehr Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen und eine höhere Verweilzeit im Pflegeberuf zu erzielen – das wollen die IPO-Mitglieder erreichen. Zu den Zielgruppen gehören neben Jugendlichen auch Menschen mit Migrationshintergrund und Alleinerziehende. Özcelik: „Wir haben in den vergangenen Jahren schon viele Aktionen initiiert und zielgerichtet verfeinert, um mit diesen Formaten die Jugendlichen zu erreichen.“ Zu den Aktivitäten von IPO gehören Info-Veranstaltungen an Schulen, Jobbörsen oder auch Berufsfelderkundungen. Auch die Anerkennung ausländischer Schulabschlüsse ist ein Thema. Für Anbieter von Pflegeberufen gibt es ebenfalls Infoveranstaltungen, um deren Probleme aufzugreifen. Infobroschüren und Erklärfilme auf Social-Media-Kanälen sind weitere Mittel der Öffentlichkeitsarbeit. Schließlich bemühe man sich um Veröffentlichungen in den lokalen Medien, um eine noch breitere Öffentlichkeit zu erreichen, so Özcelik. Die IPO-Mitglieder unterstützen dies alles durch ihr Fachwissen und indem sie ihre Ressourcen zur Verfügung stellen.
Hintergrund
Mit Blick auf den demografischen Wandel erkannten bereits vor über zehn Jahren die lokalen Akteure in den Oberhausener Pflegediensten die Gefahr eines drohenden Personalmangels und starteten 2012 die Initiative Pflegeberufe Oberhausen, kurz IPO. Das gemeinsame Ziel der Mitglieder ist die Bekämpfung des Mangels an Pflegekräften. Koordiniert wird die Arbeit von IPO durch den Bereich Chancengleichheit bei der Stadt Oberhausen.
IPO Mitglieder
Agentur für Arbeit Oberhausen
Avita Amatus Akademie
Jobcenter Oberhausen
Arbeiterwohlfahrt Oberhausen/Bildungsinstitut Pflege
Regionalagentur MEO
Krankenpflegeschule Duisburg e.V./Das Bildungszentrum
Pro wohnen international e.V.
Evangelisches Klinikum Niederrhein
Seniorenzentrum Abendfrieden
Ategris Fachschule für Gesundheitsberufe
Arbeiter-Samariter-Bund ASB
Evangelisches Krankenhaus Oberhausen
Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung OWT
St. Elisabeth Bildungsinstitut
AMEOS Einrichtungen Oberhausen
Johanniter Akademie
Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen GmbH
Unternehmer Verband
ASO Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen gGmbH
Hamburger Fern-Hochschule
Koordinierungsstelle Übergang Schule Beruf
Weitere Informationen unter www.oberhausen.de/IPO