Stadtgespräch

Planungsdezernent Thomas Palotz sprach mit Interessengruppen über die Neue Zeche Sterkrade

Kennenlernen und zuhören: Unter diesem Motto hatte Dr. Thomas Palotz, Beigeordneter für Stadtplanung, Bauen, Mobilität und Umwelt, die verschiedenen Interessengruppen eingeladen, um sich über die Pläne zur Entwicklung des Geländes der ehemaligen Zeche Sterkrade auszutauschen. Sie trafen sich zu einem Abendgespräch am Mittwoch, 3. Juli 2024, im Technischen Rathaus. Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative Zeche Sterkrade, der Umweltverbände BUND und NABU, des Fahrradclubs ADFC sowie der Sterkrader Interessengemeinschaft der Kaufleute (STIG) nahmen teil. Auch die Flächeneigentümer RAG Montan Immobilien GmbH und Thelen-Gruppe waren vertreten. Die politischen Parteien waren eingeladen, dem Austausch zu folgen.

08.07.2024
Foto: Industrie Denkmal Stiftung

„Eine transparente Kommunikation ist uns sehr wichtig“, sagte Dr. Palotz und führte weiter aus: „Auf dem Weg zu einem Zukunftsquartier an dem ehemaligen Bergbaustandort nehmen wir alle wohnbaulichen, ökologischen und ökonomischen Aspekte in den Blick. Am Ende wollen wir alle Belange zu einem guten Kompromiss vereinen.“

Michael Isselmann und Dr. Fee Thissen vom Büro Urbane Transformation moderierten den Austausch über die Neue Zeche Sterkrade. Dr. Palotz erläuterte, welche Schritte die Planung für die Fläche vorsieht und welche Beteiligungsmöglichkeiten es gibt. Die Teilnehmenden der Interessengruppen konnten die unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungen formulieren.

Im Zuge der öffentlichen Dialogangebote steht der nächste Termin bereits fest: Die Flächeneigentümer, die Stadt Oberhausen und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur laden am Samstag, 24. August 2024, von 10 bis 15 Uhr alle Interessierten auf die Fläche ein, um die Überlegungen zur Neuen Zeche Sterkrade vorzustellen und um sich zu Schwerpunktthemen auszutauschen.

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Transformation bewältigen: Andrea Nahles bei Oberhausener Arbeitsmarktkonferenz

Digitalisierung, Dekarbonisierung, demografischer Wandel: Nur drei der Faktoren, die unter dem Schlagwort „Transformation“ den Arbeitsmarkt herausfordern. Unter dem Titel „Vom Strukturwandel in die Transformation“ begrüßte Oberbürgermeister Daniel Schranz am Mittwoch, 3. Juli 2024, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, zur Oberhausener Arbeitsmarktkonferenz 2024 im Institut Fraunhofer UMSICHT.

08.07.2024
Oberbürgermeister Daniel Schranz (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Oberbürgermeister Schranz: Oberhausen erprobt bei großen Umbrüchen

Oberhausen sei geprüft in der Bewältigung großer Veränderungen, erinnerte Oberbürgermeister Daniel Schranz in seiner Begrüßung der mehr als 100 Gäste. Der Veranstaltungsort, das Institut auf dem ehemaligen Versuchs- und Prüfgelände des Elektrostahlwerks, und die umliegenden Areale seien Zeugen der gewaltigen Umbrüche, die Oberhausen gemeistert habe – der Verlust von 57.000 Arbeitsplätzen und von rund 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern von Mitte der 1960er Jahre bis 1990. „Der Strukturwandel hat an dieser Stelle außerordentlich gut funktioniert“, sagte Schranz mit Blick auf die Neue Mitte: „Es ist gelungen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Oberhausen auf ein 40-Jahres-Hoch zu heben – unter anderem durch die Entwicklung der gewaltigen Industriebrache von rund 400 Hektar zum führenden Urban-Entertainment-Standort und zur Heimat zahlreicher erfolgreicher Mittelständler.“ Oberhausen habe die Herausforderungen des Strukturwandels angenommen und in weiten Teilen gemeistert, müsse aber weiter der noch zu hohen Arbeitslosigkeit entgegenwirken.

Qualifizierung als Schlüssel erfolgreicher Transformation

Die heutige Transformation unterscheide sich grundlegend vom zurückliegenden Strukturwandel, betonte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, in ihrer Keynote-Ansprache. Der Fokus der Bundesagentur für Arbeit verschiebe sich entsprechend: Neben Arbeitsuchenden werden auch die Beschäftigten, bei denen Qualifizierungsbedarf vorhanden ist, stärker in den Blick genommen. „Gemeinsam mit allen Arbeitsmarktpartnern sind wir auf dem richtigen Weg, aber da geht noch mehr“, erklärte Nahles auf die Rückfrage von Moderatorin Katja Scherer.

Im Gespräch mit der freien Journalistin ging Nahles auch auf aktuelle Debatten ein: Die Integration der Geflüchteten aus der Ukraine auf den Arbeitsmarkt gelinge besser, als die öffentliche Debatte unterstelle. „Das braucht Zeit“, so Nahles. Mit Blick auf die Diskussion über Sanktionen sagte sie, diese seien auch im neuen Bürgergeld notwendig.

Erfolgreiche Projekte: Von Exo-Skeletten bis Berufsorientierung

Wie die Transformation in Oberhausen und der Region bereits heute gestaltet wird, zeigten die Referentinnen und Referenten des zweiten Konferenzteils. Anhand einer Beispielperson zeigte Nina Bergjürgen von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule – Beruf die Orientierungshilfe des „Bildungswegenavigators Oberhausen“. Dieses Online-Tool – Oberhausen ist eine der ersten Anwender-Kommunen – bringt Durchblick in die verschiedenen Ausbildungsoptionen.

Wie sich der Standort verändert und wie die OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH dabei die Unternehmen unterstützt, erläuterte Chef-Wirtschaftsförderer Dr. Andreas Henseler, bevor Vertreterinnen und Vertreter der STOAG und der BA eindrücklich zeigten, wie die kurzfristige Qualifizierung von 31 Interessenten zu Busfahrerinnen und Busfahrern funktioniert hat. Mit der Demonstration von Exo-Skeletten hatte das Mittelstand-Digital-Zentrum-Handwerk zum Abschluss der Konferenz noch ein Highlight zum Selbsttest für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitgebracht.

Hintergrund

Die Arbeitsmarktkonferenz fand nach 2017 und 2023 zum dritten Mal auf Einladung der Stadt Oberhausen statt. Sie soll als Plattform die Vernetzung der Arbeitsmarktakteure stärken.

Stadtgespräch

Oberbürgermeister Schranz empfing Box-Europameister Baraou

Im Haus der Jugend im Marienviertel streifte er zum ersten Mal die Box-Handschuhe über. Jetzt hat Abass Baraou seinen Europameister-Titel im Superweltergewicht verteidigt. Oberbürgermeister Schranz empfing den Profi-Boxer im Rathaus.

08.07.2024
Oberbürgermeister Daniel Schranz (l.) empfing mit Sportdezernent Jürgen Schmidt (r.) Box-Europameister Abass Baraou. (Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

Aufgewachsen ist er im Marienviertel, im ehemaligen Haus der Jugend am John-Lennon-Platz hat Abass Baraou zum ersten Mal Boxhandschuhe übergestreift. Inzwischen trainiert der Profi-Boxer in Miami im US-Bundesstaat Florida und hat gerade seinen im März erstmals errungenen Europameister-Titel im Superweltergewicht verteidigt. Wenige Wochen nach dem Kampf in England hat Oberbürgermeister Daniel Schranz gemeinsam mit Sportdezernent Jürgen Schmidt den Oberhausener Box-Europameister Baraou zu einem angeregten Austausch im Rathaus empfangen.

Der 29-Jährige überreichte Schranz ein signiertes Paar Box-Handschuhe von seinem ersten Profikampf. „Die kann ich gut gebrauchen“, scherzte der Oberbürgermeister und dankte dem Sportler. Dann erzählte der von seinem spannenden Werdegang. Als Kind und Jugendlicher habe er „ein bisschen viel Energie“ gehabt, beschrieb Baraou mit einem verschmitzten Lächeln; als der damalige Leiter des Jugendzentrums den Jungen bei seinen ersten Boxversuchen erlebte, erkannte er sofort dessen Talent – und schickte ihn zum Boxclub „Ring frei“. Zu sehen, mit welcher Disziplin „die Jungs“ in der Willy-Jürissen-Halle trainierten, habe ihn sehr beeindruckt, erinnerte sich Baraou: So startete seine Box-Karriere.

 

Box-Europameister Baraou: „In Oberhausen ist es am besten“

Schon als Amateur war Baraou Europameister und Dritter bei der Weltmeisterschaft. Vor sechs Jahren wurde er Profi und trainierte zunächst in Berlin, bis er zu einem Boxstall in London wechselte. Dann kam die Pandemie und bremste vieles, eben auch im Boxsport. Jetzt trainiert Baraou in Miami, beim ehemaligen Nationaltrainer Kubas, denn in den USA habe der Boxsport zurzeit einen größeren Stellenwert als in Deutschland und Europa. „Berlin, London, Miami – wo lebt es sich denn am besten?“, wollte Oberbürgermeister Schranz wissen. „Am besten ist es natürlich zu Hause, bei der Familie“, sagt Baraou, der seinen Hauptwohnsitz weiter in Oberhausen hat, wo er bereits 2014 und 2017 zum Sportler des Jahres gekürt wurde.

Die Heimatverbundenheit des Oberhausener Hochleistungssportlers, der auf einen Kampf um die Weltmeisterschaft hofft, spiegelt sich auch in einem seiner Träume wider: „Einmal in der Rudolf-Weber-Arena boxen – das ist ein Traum für mich. Meine ganze Familie wartet schon drauf“, sagt der Abass Baraou. Oberbürgermeister Schranz und Sportdezernent Schmidt wünschten Baraou viel Erfolg für die den nächsten Kampf und die weitere Karriere.

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Für jedes Talent etwas dabei: Große Vielfalt beim Marktplatz Ehrenamt

Unter dem Motto „Ehrenamt ist Herzenssache“ hat am 20. Juni 2024 der Marktplatz Ehrenamt wieder seine Pforten geöffnet. Die vom Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen und dem Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Oberhausen (beo) organisierte Veranstaltung fand erstmals im Garten rund um die Lutherkirche an der Lipperheidstraße statt. Drei Stunden lang konnten die Besucherinnen und Besucher im persönlichen Gespräch bei 20 Anbietern über Möglichkeiten eines ehrenamtlichen Engagements in Oberhausen informieren.

08.07.2024
Beim diesjährigen Marktplatz Ehrenamt stellten 20 Organisationen sich und ihre Arbeit vor. (Fotos: Schnug media)

Stadt und beo nutzen seit 2015 diese Form der Präsentation, um auf die Vielfalt ehrenamtlicher Möglichkeiten hinzuweisen. Egal ob man jung oder alt ist, handwerklich begabt, musikalisch, sportlich, kulturell interessiert – hier ist für jeden und jede etwas dabei. Auch beim diesjährigen Markt der Möglichkeiten präsentierten sich wieder große Verbände wie das Diakoniewerk oder das DRK, Einrichtungen wie das Frauenhaus, der Tierschutzverein, der Weisse Ring, die Tafel oder das Kommunale Integrationszentrum.

Unterstützung gesucht

Das Oberhausener Friedensdorf zum Beispiel sucht Unterstützung in seinen beiden Interläden sowie in einer Einrichtung, bei der es um verschiedene Formen der Begleitung der Kinder geht. Wer dort ehrenamtlich mitarbeiten möchte, erhält dafür in einem Einführungsseminar das notwendige Rüstzeug. Interessierte melden sich bitte unter der Rufnummer 02064 4974-0.

Beim DRK sind technisch talentierte Menschen gefragt, Fahrer für den Mahlzeitendienst Essen auf Rädern oder Ehrenamtliche, die sich bei der Gestaltung von Freizeitangeboten für Geflüchtete einbringen möchten. Wer mehr über diese und andere Angebote beim Roten Kreuz erfahren möchte, kann Karin Hake-Fischer unter der Rufnummer 0208 78247340 kontaktieren.

Der Rotary Club Oberhausen wiederum sucht weitere Lesepaten, schildert Präsident Klaus Dotzauer: „Bei uns sind aktuell 40 Lesepaten engagiert, doch der Bedarf ist viel höher, viele Kinder haben Probleme beim Lesen. Wir erreichen im Moment elf Grundschulen, es gibt aber 29.“ Mehr Infos unter Tel.: 0172 203 6316.

Interessen erkennen

Thomas Heipcke von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat sich mit all seiner Berufserfahrung eine eigene Herangehensweise angeeignet, wenn er mit Interessenten für ein Ehrenamt ins Gespräch kommt. „Ich versuche zuerst zu erkennen, wie die tatsächlichen Interessen gelagert sind, bevor ich konkrete Vorschläge unterbreite. Nimmt jemand ein Ehrenamt ohne echte inhaltliche Überzeugung an, besteht die große Gefahr, dass das Engagement rasch wieder abgebrochen wird“, so Heipcke. Natürlich leite er Interessenten auch an andere Organisationen weiter, wenn die Awo ein solches Interesse nicht bedienen kann. Man arbeite ja schließlich in einem Netzwerk. Weitere Infos gibt es unter anderem unter Tel.: 0208 85000-81.

Viele Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen – wie etwa bei den Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO) – sind dankbar für Abwechslung in ihrem Alltag durch ehrenamtlich tätige Personen. Spaziergänge, vorlesen, musizieren oder einfach nur „da sein“, das alles sind Möglichkeiten, das Team der ASO individuell zu unterstützen. Die Ehrenamtlichen werden durch geschultes Personal begleitet und auf Wunsch fortgebildet. Mehr Infos gibt es im Netz unter www.aso-ggmbh.de.

Abwechslung im Alltag

Fast gänzlich ohne hauptamtliche Begleitung engagiert sich Besuchsdienst „Gesellschaft leben“. Seit 2012 werden hier Tandems gebildet, bei denen Ehrenamtliche einmal pro Woche Freizeit mit Menschen verbringen, die Einsamkeit fürchten und Abwechslung im Alltag suchen. Ehrenamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren stellen die Tandems nach den jeweiligen Interessenslagen zusammen und begleiten sie. Es gibt einen regelmäßigen Austausch unter den Ehrenamtlichen sowie Fortbildungen. Weitere Infos im Internet unter www.gesellschaft-leben.de.

Fortbildungen

Auch der Veranstalter beo selbst bietet alljährlich eine ganze Reihe an kostenfreien Seminaren und Workshops für Ehrenamtliche an und solche, die es werden möchten. Zu finden sind diese Angebote im Programm der Volkshochschule oder im Netz unter www.ehrenamt-beo.de. Telefonisch können sich Interessierte unter 0208 825-8111 oder -8116 melden. „Nutzen Sie die Chance, sich aktiv für eine gute Sache einzusetzen und Teil einer engagierten Gemeinschaft zu werden“, lautet der Aufruf nach diesem und vor dem nächsten Marktplatz Ehrenamt.

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Für jedes Talent etwas dabei: Große Vielfalt beim Marktplatz Ehrenamt

Bei schönstem Wetter haben am Freitag, den 28. Juni 2024, Jung und Alt auf dem Martha-Schneider-Bürger-Platz gefeiert. Unter dem Motto „Gemeinsam aktiv, gemeinsam glücklich“ hat das Netzwerk Demenz, der Verein Lebensqualität bei Demenz e.V. und die Stadt Oberhausen die Stadtgesellschaft eingeladen zu feiern und sich zu informieren. 18 Oberhausener Institutionen, Vereine, Senioreneinrichtungen und Unternehmen haben neben Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke vor allem Angebote, Spiele und Beratungen zum Thema Demenz präsentiert. Oberbürgermeister Daniel Schranz sprach ein Grußwort an die Anwesenden und begrüßte die Besucher des Sommerfestes sowie die Mitglieder des Netzwerks. Das Fest, das vom Sänger Otto Flögel musikalisch begleitet wurde, war eine erste erfolgreiche Veranstaltung die das Thema Demenz in einem schönen Ambiente in den Mittelpunkt rückt.

 

08.07.2024
(Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

Experten standen den Besucherinnen und Besuchern zur Seite und boten individuelle Beratungen zu Themen wie Gesundheit, Hilfs- und Unterstützungsangeboten, Pflegebedarf sowie Sport- und Freizeitgestaltung an. An Aktionsständen präsentierten lokale Unternehmen und Organisationen spannende Angebote. Kontrollen und kleine Reparaturen an Rollatoren waren ebenfalls möglich.

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Auftakt des SommerLeseClubs: Geburtstagsfeier für Dobby

Fast 1.400 Geburtstagsgäste haben am Freitag, 28. Juni 2024, gemeinsam den Geburtstag von Dobby, dem Hauselfen der Harry-Potter-Buchreihe, gefeiert. Kulturdezernent und „Zaubereiminister“ Apostolos Tsalastras eröffnete das fröhliche Fest in der Zentralbibliothek, das zugleich Auftakt des diesjährigen Lese SommerClubs (SLC) war, erklärte Dobby für frei und den SommerLeseClub für eröffnet. Rund 50 Bibliothekskundinnen und -kunden nutzten gleich Dobbys Ehrentag, um sich für den SLC anzumelden.

08.07.2024
Als Zaubereiminister eröffnete Kulturdezernent Apostolos Tsalastras die fröhliche Feier, die zugleich der Auftakt des diesjährigen LeseSommerClubs war. (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

An 16 Stationen mit abwechslungsreichen Angeboten – von Zauberstäbe basteln, über VR-Erlebnisse, KI-generierte Zaubersprüche, bis hin zu einem eigens kreierten Escape Room – konnten die kleinen, großen, jungen und junggebliebenen Harry-Potter-Fans in die magische Welt eintauchen. Zudem gab es beim Kostümwettbewerb, beim Harry-Potter-Pub-Quiz und beim Harry-Potter-Bingo attraktive Preise zu gewinnen.

Nähere Infos:  Anna Derichs, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement,

Bert-Brecht Bildungszentrum, Langemarkstraße 19-21, 46045 Oberhausen,

Tel.: 0208 825-3016, Mobil: 01517 4670 785.

E-Mail: anna.derichs@oberhausen.de
Homepage: www.bibliothek.oberhausen.de

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Berliner Mahnung des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“

Wie Kommunen jetzt geholfen werden kann – und muss

Im Bundesfinanzministerium beraten am 5. Juli Experten, wie man die kommunale Finanzkrise bewältigt. Das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ hat dazu vier praktische Vorschläge entwickelt und als „Berliner Mahnung“ veröffentlicht.

08.07.2024
Fotos des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“

Anpacken. Vertrauen. Einlösen. Unterstützen – das sind die vier positiven Forderungen, die das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ Anfang Juli an die Verantwortlichen in Bund und den Ländern richtet. Im Bündnis haben sich 70 Kommunen aus acht Bundesländern zusammengeschlossen, gemeinsam vertreten sie mehr als 8,6 Millionen Menschen in Deutschland. Diese leiden in besonderem Maße unter der kommunalen Finanzkrise. Ihre Städte und Gemeinden drohen in der aktuellen Situation handlungsunfähig zu werden.

Die Betroffenen veröffentlichen ihre „Berliner Mahnung“ in einer Phase, in der sich alle über das Problem einig sind und nun nach Lösungen suchen. Das Bundesfinanzministerium richtet am 5. Juli eine Fachtagung zum Thema Kommunalfinanzen aus. Experten von allen staatlichen Ebenen, aus den Spitzenverbänden und der Wissenschaft kommen dafür in Berlin zusammen. Veranlasst hatte diese Fachtagung der Finanzausschuss des Bundestags, der im März die „angespannte finanzielle Situation“ der Kommunen anerkannt hatte.

Das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ bringt vier wissenschaftlich fundierten Punkte als praktische Lösungen in die Diskussion ein. Die Vorschläge im Detail:

Einlösen

Die Kommunen leiden unter einer Schuldenlast von mehr als 30 Milliarden Euro. Diese hat sie weitgehend unverschuldet getroffen. Bund und Länder haben Aufgaben delegiert, aber den damit verbundenen finanziellen Aufwand nicht angemessen ausgeglichen. Deshalb mussten die Städte und Gemeinden Kredite aufnehmen. Der Bund und die Länder haben ihre Verantwortung inzwischen erkannt und eine Altschuldenlösung zugesagt.

Anfang Juni brachte Nordrhein-Westfalen als letztes Bundesland mit betroffenen Kommunen eine Regelung auf den Weg. Das Aktionsbündnis fordert nun zügige Gespräche zwischen Bund und NRW, um Details zu klären, sowie eine Gesetzesvorlage für die Lösung auf Bundesebene.

Vertrauen

Es gibt viele hundert Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene – und eine absurde Folge: Davon profitieren vor allem wohlhabende Kommunen. Bei denen, die das Geld dringend brauchen, kommt kaum etwas an. Finanzschwache Kommunen haben nicht das Personal, um die aufwändigen Antragsverfahren zu durchlaufen, sie haben nicht die Eigenmittel, um sich an einem Programm zu beteiligen, und sie können nach dem Ende eines Programms die Folgekosten nicht stemmen.

Deshalb fordert „Für die Würde unserer Städte“ eine Pauschalierung der Mittel und eine radikale Vereinfachung der Verfahren. Die Zahl der Programme sollte halbiert werden und das Fördermittelvolumen unverändert bleiben. Dieser Vorschlag hat neben der konkreten Hilfe zwei weitere Vorteile: Er kostet Bund und Länder nichts und sorgt in Zeiten des Fachkräftemangels dafür, dass sich hochqualifizierte Mitarbeiter aller drei Ebenen um andere Aufgaben kümmern können als das Bearbeiten und Kontrollieren von Anträgen. Das wäre zugleich ein wichtiges Zeichen des Vertrauens in die kommunale Ebene.

Anpacken

Das Delegieren von Aufgaben, ohne für einen angemessenen finanziellen Ausgleich zu sorgen, verursacht neben den Altschulden noch ein zweites Problem: Die Kommunen sind strukturell unterfinanziert. Damit keine neuen Schulden entstehen, muss es eine faire Finanzverteilung in Deutschland geben. Bund und Länder müssen insbesondere bei den Sozialausgaben mehr mit anpacken, etwa bei der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und der wirtschaftlichen Jugendhilfe. Und sie dürfen bei neu entstehenden Aufgaben nicht mehr so vorgehen wie bisher.

Unterstützen

Aufgrund der beschriebenen Probleme sind die finanzschwachen Kommunen weit abgehängt worden. Sie haben Sanierungen von Straßen und Gebäuden sowie Investitionen vor Ort immer wieder aufgeschoben, um keine weiteren Kredite aufnehmen zu müssen. Nun herrscht ein gewaltiger Sanierungsstau, zudem konnten sich die Betroffenen viel zu wenig um Zukunftsthemen wie Digitalisierung oder Klimaschutz kümmern. Dieser Nachteil sollte durch einen besonderen Fonds für kommunale Instandhaltung und Investitionen aufgehoben werden. Wenn er auf 10 bis 15 Jahre angelegt ist, kann er den Nachholbedarf der Betroffenen entscheidend mindern.

Das Aktionsbündnis hat seine vier Punkte auch auf eine Kurzform gebracht, die in der Überschrift der Berliner Mahnung zu finden ist. Sie lautet: „Schafft endlich den Rahmen, damit die Kommunen ihre Aufgaben erfüllen können!“

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Stadt Oberhausen fördert erneut den Erwerb von Balkonkraftwerken

Teil der Energiewende werden und das auch als Mieterin oder Mieter? Das geht ganz einfach – mit einem Balkonkraftwerk. Oberhausener Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich vom 1. bis zum 31. Juli 2024 um eine Förderung für ein Balkonkraftwerk zu bewerben. Zur Teilnahme steht ab Montag, 1. Juli 2024, ein Formular im Serviceportal der Stadt Oberhausen (Startseite www.oberhausen.de, dort Serviceportal Stadt Oberhausen anklicken) zur Verfügung. In der Suchleiste „Balkonkraftwerk“ eingeben.

01.07.2024
Beispiel für Balkonkraftwerke. (Foto: Verbraucherzentrale NRW)

Nach Ablauf des 31. Juli 2024 werden die Gewinnerinnen und Gewinner ausgelost und kontaktiert. Sie erhalten einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro für den Erwerb eines Balkonkraftwerkes.

Wer weitere Informationen zu Balkonkraftwerken und zur städtischen Förderung haben möchte, der sollte am Donnerstag, 4. Juli 2024, zwischen 16 und 18 Uhr im Rahmen des Feierabendmarktes auf dem Saporishja-Platz den Infostand der Verbraucherzentrale NRW und der Stadt Oberhausen besuchen. Der Stand wird vor der Beratungsstelle in der Paul-Reusch-Straße 34 zu finden sein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für weitere Informationen steht der Fachbereich Klimaschutz der Stadt Oberhausen zur Verfügung: klimaschutz@oberhausen.de, 0208 825-3569.

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Letzte Sitzung: Oberbürgermeister Schranz verabschiedet 6. Jugendparlament

Mit dem gebührenden Dank für ihr ehrenamtliches Engagement in der Oberhausener Kommunalpolitik hat Oberbürgermeister Daniel Schranz die 20 Mitglieder des 6. Jugendparlamentes Oberhausen verabschiedet. Die Nachwuchsparlamentarierinnen und -parlamentarier waren am Donnerstag, 27. Juni 2024, im Ratssaal zur 19. und letzten Sitzung der Wahlperiode zusammengekommen.

01.07.2024
Oberbürgermeister Daniel Schranz (Mitte, 2.v.r.) bei der Verabschiedung des 6. Jugendparlaments mit den Jugendlichen im Ratssaal (Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

„Ich bin sehr froh, dass ihr euch für den Gegenentwurf zur Politikverdrossenheit entschieden und dass ihr konstruktiv in der Politik eurer Kommune mitgearbeitet habt“, sagte Oberbürgermeister Schranz: „Ihr wart die Stimme der jungen Oberhausenerinnen und Oberhausener im Rathaus, und ihr habt unsere Stadt für Kinder und Jugendliche und für uns alle besser gemacht. Dafür danke ich euch im Namen der Stadt Oberhausen, aber auch ganz persönlich!“

 

  1. Jugendparlament Oberhausen zog nach zwei Jahren Amtszeit Bilanz

Die Mitglieder des Jugendparlamentes haben sich – wie die etwas älteren Kolleginnen und Kollegen im Rat der Stadt und in den Ausschüssen – regelmäßig in Arbeitskreisen und zu Sitzungen getroffen und sich am kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Leben der Stadt beteiligt. Die Mitglieder boten etwa beim Demokratietag im September 2023 einen Workshop an, beteiligten sich an der Frühjahrsputz-Aktion „Super Sauber Oberhausen“, schickten Delegationen zu den Jugendpolitiktagen in Berlin und in den Kinder- und Jugendrat NRW, starteten in Kooperation mit der VHS einen Podcast und sammelten mit Spendenaktionen Geld für verschiedene wohltätige Zwecke in der Stadt.

 

„Ich finde gut, dass uns tatsächlich zugehört worden ist“, sagt Konstantina Leivadioti, die Vorsitzende des 6. Jugendparlamentes Oberhausen: „So haben wir uns erfolgreich in das Tagesgeschäft der Oberhausener Kommunalpolitik einmischen können.“ Das kann Phillip Jezek, stellvertretender Vorsitzender des Jugendparlamentes, nur bestätigen: „Man hat uns zugehört, wenn wir Denkanstöße hatten. Wir haben aber auch einen viel besseren Einblick bekommen, wie die Stadt funktioniert“, sagt der 17-Jährige, „wir haben viele neue Organisationen, Verbände und Vereine kennengelernt.“ Es war nicht alles nur harte Arbeit, erklärt Louis Saieva, Sprecher des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen: „Wir haben im Jugendparlament auch neue Freunde gefunden und viel Spaß gehabt. Und wir haben es geschafft, mit viel Unterstützung erfolgreich für ein neues Jugendparlament zu werben.“

Denn die Wahlen zum 7. Jugendparlament Oberhausen laufen noch bis zum 3. Juli an den weiterführenden Schulen: 32 Kandidatinnen und Kandidaten möchten sich beteiligen. Am 29. August 2024 wird sich das siebte Jugendparlament konstituieren; seine Amtszeit reicht bis in das Jahr 2026.

Hintergrund:

Beim Jugendparlament handelt es sich um die direkt gewählte Interessenvertretung der Oberhausener Kinder und Jugendlichen. Das erste Oberhausener Jugendparlament konstituierte sich am 21. Juni 2012. Die Wahlperiode umfasst zwei Jahre. Gemeinsam setzen sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier für die Belange der Kinder und Jugendlichen in Oberhausen ein, werden an Vorhaben der Verwaltung beteiligt und initiieren eigene Aktionen. Jede weiterführende Schule in Oberhausen kann bei den Wahlen maximal drei Delegierte ins Jugendparlament entsenden. Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des Jugendparlaments ist Mitglied im Jugendhilfeausschuss, um dort die Interessen des Jugendparlaments und der jungen Bürgerschaft zu vertreten. Zudem haben die Jungparlamentarierinnen und -parlamentarier Rederecht in jedem Ratsausschuss. Zwei Mitglieder sind Delegierte im Kinder- und Jugendrat NRW, der landesweiten Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen.